Wir schaffen Durchblick

Bericht des Südkurier (Ausgabe vom 08. Juni 2024) über den Bau unserer neuen Fertigungshalle:

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Wir schaffen Durchblick

von Elmar Veeser

 

Unter dem Motto „Wir schaffen Durchblick“ öffnet die Gregor Fensterbau Lauber GmbH am Samstag, 15. Juni ihre drei Produktionshallen in der Marie-Curie-Straße 4-6 in Singen. Die Besucher erwartet dort die Showproduktion von Holz-, Kunststoff- und Aluminiumfenstern. Anlass des Tags der offenen Türe ist die Aufnahme der Herstellung von Aluminiumfenstern, für die bei einem Investitionsvolumen von 7 Millionen Euro eine eigene Produktionshalle errichtet wurde. Zudem wird der Ausbildungsbereich vorgestellt mit offizieller Eröffnung der Lernwerkstatt. Die Herstellung von Kunststofffenstern läuft zwar schon seit 2020 in Singen, doch aufgrund der Pandemie fand damals keine offizielle Eröffnung statt. Deshalb wird die Kunststofffenster-Produktion auch zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Besucher dürfen sich zudem über ein buntes Angebot an Speisen und Getränken, Live-Musik und ein umfangreiches Kinderprogramm freuen. Um 12 Uhr hält Alexander Kionka einen Fachvortrag zum Thema „Bafa-Förderprogramme“ und wiederholt diesen um 14 Uhr. Angesprochen sind in erster Linie Hausbesitzer, die eine Sanierung planen.

Komplette Wertschöpfung unter einem Dach

Schon seit 2012 produziert das Familienunternehmen Holzfenster im neuen Produktionsstandort in Singen. Besonders ist, dass beinah die komplette Wertschöpfung, also alle Produktionsschritte von der Holzkantel bis zum fertigen Fenster unter einem Dach stattfinden. Dies bedeutet nicht nur Wege-, Zeit- und damit Kostenersparnis, sondern versetzt Fensterbau Lauber zudem in die Lage, sehr flexibel auf Kundenwünsche eingehen zu können. Von der technischen Freigabe vor Produktionsbeginn bis zur Auslieferung beim Kunden vergehen im Durchschnitt nur 12 Wochen. Die Holzfensterherstellung ist im Vergleich zu den Kunststoff- und Aluminiumalternativen die aufwendigste: Die Kanteln sind hochwertige Holzstäbe von hoher Qualität, die perfekt für die Herstellung von exakten Bauelementen sind. Das Holz wird gehobelt, profiliert und gefräst, imprägniert, geschliffen, verleimt, grundiert und zweifach mit Zwischenschliff lackiert. Es folgt die Befestigung der Beschläge und schließlich folgt die sogenannte „Hochzeit“, wenn Rahmen und Flügel montiert werden. Erst dann folgt die Verglasung, die nach Bedarf (Sicherheitsglas, Schall- und Wärmeschutz) unterschiedlich ist.

Die Herstellung von Kunststofffenstern geht schneller, weil bei der Produktion schon profilierte Stäbe aus Kunststoff, in die ein Stahlkern eingelegt wird, zum Einsatz kommen und damit viele Produktionsschritte eingespart werden können. Deshalb verkürzt sich auch die Produktionszeit der Kunststoffalternativen auf etwa 8 Wochen. Wie schon erwähnt, nimmt nun auch die Aluminiumfenster-Fertigung in der neu errichteten Produktionshalle in Singen die Fertigung auf. Aluminium-Fenster zeichnen sich durch hohe Belastbarkeit aus und eignen sich deshalb insbesondere für den gewerblichen Einsatz, wie zum Beispiel als Schaufenster im Einzelhandel oder in der Produktionshalle eines Industriebetriebes.

Alle Fertigungsanlagen sind mit Rollbahnen beziehungsweise Shuttles ausgestattet, welche die Halbteile automatisch zur nächsten Bearbeitungs- oder Fertigungsstufe transportieren. Dies schont in erster Linie das Personal und vereinfacht die Produktion, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Elemente in den letzten Jahren immer schwerer und größer geworden sind. Das Fenster kommt zum Mitarbeiter und nicht umgekehrt. Mit Fotovoltaik auf dem Dach zur eigenen Energieerzeugung, ihrer regenerativen Holzheizung, die mit den Holzspanabfällen aus der Produktion befeuert wird, ist die nachhaltige, umwelt- und ressourcensparende Produktion im Unternehmen längst Realität.

 

Von 1966 bis heute

Im Jahr 1966 gründeten Gerda und Gregor Lauber in Überlingen am Ried ihr Unternehmen und stiegen zusammen mit drei Mitarbeitern in den Holzfensterbau ein. Die Söhne des Gründerpaares Michael und Markus leiten heute als Geschäftsführer die Lauber Fensterbau GmbH, die derzeit rund 100 Mitarbeiter beschäftigt und 2023 einen Jahresumsatz in Höhe von 17 Millionen Euro erwirtschaftete.

Die Produktion befindet sich inzwischen in der Marie-Curie-Straße 4+6 in Singen. Die Verwaltung ist noch am alten Firmensitz in der Jahnstraße 20 in Überlingen am Ried, wird in absehbarer Zeit aber auch nach Singen verlagert werden. Die Gregor Lauber Fensterbau GmbH ist nach wie vor ein Familienbetrieb, wobei nicht weniger als neun Familienmitglieder im Unternehmen aktiv sind.

Unter anderem zeugen moderne Aufenthaltsräume sowie Ladesäulen für die E-Autos und E-Bikes der Mitarbeiter davon, dass das Unternehmen auch als Arbeitgeber einen guten Ruf genießt.

Zudem wird der Fachkräfte-Nachwuchs großgeschrieben: Derzeit bildet die Gregor Lauber Fensterbau GmbH fünf junge Leute als Glaser Fachrichtung Fenster- und Fassadenbau aus.